91 TEILE, 46 TONNEN UND 46,8 METER

SIE IST FAST 47 METER LANG, KNAPP 5 METER HOCH, BIS ZU 7,5 METER BREIT UND RUND 46 TONNEN SCHWER: DIE REDE IST VON DER NEUEN, AUS 91 BAUTEILEN BESTEHENDEN GAULBRÜCKE ÜBER DIE FALSCHAUER IN LANA. „DIESE BRÜCKE MUSS AUCH DIE NÄCHSTEN GENERATIONEN GUT ÜBERDAUERN“, BETONTE KAPUZINERPATER BRUNO FRANK BEI DER SEGNUNG DES ÜBERDACHTEN BAUWERKS.

Tageszeitung Dolomiten vom 30.08.2019, von Florian Mair.

Lana. Der Ordensmann vertraute die neue, vom Bozner Ingenieurbüro Weiss projektierte Fußgänger- und Fahrradbrücke besonders dem hl. Christophorus und dem hl. Johannes von Nepomuk an. P. Bruno Frank OFMCap meinte außerdem, dass es im Leben wichtig sei, Brücken zu bauen und Gemeinschaft zu pflegen.
Die überdachte Fachwerkbrücke mit 2 auskragenden Verweilbereichen mit Sitzgelegenheiten und Panoramablick verbindet die beiden Ufer der Falschauer beim Eisstockschützenplatz und beim Eislauf- und Festplatz in Oberlana. Angefertigt wurde sie unter anderem aus Leimbindern (Fichtenholz), Verbindungselementen aus verzinktem Stahl und aus Lärchenbohlen.
Die stählernen Ein- und Ausgangsportale sind mit Opferbrettern aus Lärchenholz verkleidet. Und um auf der Brücke die Sicherheit zu gewährleisten, wurde das Geländer mit einem Seilnetz aus Edelstahl ausgestattet.
Das Projekt umfasste darüber hinaus den Bau der beiden Brückenköpfe und das Anbringen von Geländern am Bachufer – auf der Seite des Eislauf- und Festplatzes. Um das in die Gaul passende Brückenbauwerk realisieren zu können, musste aufgrund der Steinschlaggefahr ein mehrere Meter hoher Schutzdamm im Bereich des Platzes der Eisstockschützen verwirklicht werden.
„Es waren viele verschiedene Partner nötig, um dieses Projekt zu realisieren“, betonte Bürgermeister Harald Stauder bei der gestrigen Feier. Die Gesamtkosten bezifferte er mit knapp einer Million Euro. „Dieses Geld ist gut investiert“, meinte Stauder. „Die alte Brücke wurde abgetragen; sie war nicht sanierbar.“
Die neue Fachwerkbrücke dürfe im Normalfall nur von Fußgängern und Radfahrern überquert werden. „Ausnahme sind Einsatzfahrzeuge“, betonte der Bürgermeister. Zudem wies Stauder auf weitere, bereits umgesetzte Arbeiten zur Aufwertung der Lananer Gaulschlucht hin: Dabei mussten Felswände von Fachleuten gesäubert und gesichert werden. Weiters wurde eine einladende Promenade verwirklicht (die „Dolomiten“ berichteten).
Bevor gestern die Brücke von den Festgästen besichtigt wurde, durchtrennte der Bürgermeister noch ein Band zur offiziellen Eröffnung des Bauwerks – flankiert von seinem Stellvertreter Horst Margesin und Gemeindereferent Helmuth Holzner.